Kindernothilfe Österreich. Kindern Zukunft schenken.

Kinderrechte. Ohne gehts nicht.

Kinderrechte sind universelle Menschenrechte, die jedem Kind Schutz, Förderung und Mitbestimmung garantieren. Werden diese Rechte respektiert und aktiv umgesetzt, ermöglichen sie Kindern, sich zu selbstbewussten und informierten Mitgliedern der Gesellschaft entwickeln, die Gerechtigkeit und soziale Verantwortung leben können – wesentliche Elemente einer demokratischen Kultur.

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Kindernothilfe und terre des hommes richten Globale Konferenz arbeitender Kinder und Jugendlicher aus am 16.01.23 in Kigali. Foto: KNH - Jakob Studnar
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Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention legt fest, dass die Kindes-Meinung in allen Angelegenheiten, die es betreffen, seinem Alter und Reife entsprechend zu berücksichtigen ist (Foto: Jakob Studnar)
Kindernothilfe und terre des hommes richten Globale Konferenz arbeitender Kinder und Jugendlicher aus am 16.01.23 in Kigali. Foto: KNH - Jakob Studnar
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Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention legt fest, dass die Kindes-Meinung in allen Angelegenheiten, die es betreffen, seinem Alter und Reife entsprechend zu berücksichtigen ist (Foto: Jakob Studnar)

"Kinderrechte leben. Demokratie stärken."

Das Motto des 35. Welttags der Kinderrechte macht den engen Zusammenhang zwischen den Rechten von Kindern und einer stabilen demokratischen Gesellschaft deutlich, die nur funktionierten kann, wenn die Rechte aller Menschen, insbesondere der Schwächsten, eingehalten werden.

Wenn Kinderrechte geachtet und umgesetzt, entsteht eine Gesellschaft, in der Kinder als gleichberechtigte und wertvolle Mitglieder anerkannt werden. Dies fördert die Partizipation und Inklusion von Kindern in demokratischen Prozessen. Wenn Kinder ihre Rechte leben können, lernen sie, ihre Stimme zu nutzen und an Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, teilzunehmen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Ein demokratisches System, das die Rechte und Meinungen der Kinder respektiert, fördert somit die aktive Beteiligung und Mitbestimmung aller Bürgerinnen und Bürger – unabhängig vom Alter.

Um Kinderrechte tatsächlich zu leben, braucht es jedoch mehr als theoretische Anerkennung. Es bedarf aktiver Maßnahmen: Aufklärung über Rechte, Schutzmechanismen vor Gewalt und Diskriminierung sowie Räume, in denen Kinder ihre Stimme erheben können. Wenn Kinderrechte vernachlässigt werden, entsteht ein Ungleichgewicht, das langfristig die Grundpfeiler der Demokratie gefährdet. „Kinderrechte leben“ bedeutet also, den Grundstein für eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu legen. „Demokratie stärken“ ist dabei das übergeordnete Ziel, das nur durch die Stärkung der Rechte und Partizipation aller erreicht werden kann – beginnend bei den Jüngsten unserer Gesellschaft.

Gleichzeitig ist die Achtung der Kinderrechte auch ein Indikator für den Zustand der Demokratie einer Gesellschaft. Eine funktionierende Demokratie zeichnet sich durch den Schutz und die Förderung von Menschenrechten aus, zu denen auch die Kinderrechte gehören. Wenn Kinderrechte gelebt und respektiert werden, ist dies ein Zeichen dafür, dass die demokratischen Prinzipien tatsächlich gewährleistet werden.

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Weltkonferenz gegen Kinderarbeit in Durban, Ashley (Guatemala) und Kabwe (Sambia) geben ein Interview
Die Initiative "Dialogue Works" von Kindernothilfe und terre des hommes gibt Kinderarbeiter*innen eine Stimme (Foto: Kindernothilfe)
Weltkonferenz gegen Kinderarbeit in Durban, Ashley (Guatemala) und Kabwe (Sambia) geben ein Interview
Die Initiative "Dialogue Works" von Kindernothilfe und terre des hommes gibt Kinderarbeiter*innen eine Stimme (Foto: Kindernothilfe)

Kinderrechte in der Krise

"In Zeiten weltweiter Krisen hängt die globale Stabilität sowohl von einer funktionierenden internationalen Zusammenarbeit auf Basis der SGDs als auch der Achtung internationaler Abkommen wie dem humanitären Völkerrecht oder der UN-Kinderrechtskonvention ab.", weiß Kindernothilfe Geschäftsführer Gottfried Mernyi. "Es ist daher für die europäische Politik und Zivilgesellschaft ein Gebot der Stunde, diese Normen absichern und so weltweit zum Schutz der verletzlichsten Menschen, insbesondere von Kindern, wirksam beizutragen."

Kinder bilden die zukünftige Generation und sind daher von großer Bedeutung für die Entwicklung einer friedlichen und stabilen Gesellschaft. Indem ihre Rechte geschützt werden, wird für sie eine gesunde Entwicklung, Bildung und Schutz vor Gewalt und Ausbeutung möglich.

Zweitens trägt die Einhaltung der Kinderrechte zur Bekämpfung von Ungleichheiten bei. Ungleichheiten, insbesondere im Hinblick auf Bildung und Gesundheit, können zu sozialen Unruhen und Konflikten führen. Um eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft zu fördern, muss sichergestellt werden, dass alle Kinder gleiche Chancen haben.

Drittens sind Kinder oft die unschuldigsten Opfer von Konflikten und Naturkatastrophen. Wenn ihre Rechte entsprechend der Konvention eingehalten werden, bekommen sie in solchen Situationen den nötigen Schutz und die angemessene Unterstützung. Dies kann dazu beitragen, dass Kinder weniger traumatisiert aus solchen Ereignissen hervorgehen und somit die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Konflikten verringern. Kurz gesagt, die Einhaltung der Kinderrechte ist notwendig, um eine gerechtere, friedlichere und stabilere Welt zu schaffen.

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 Kind in Nepal beim Schreiben. (Quelle: Kindernothilfe)
Nur mit Bildung können Kinder diesen Teufelskreis der Armut durchbrechen (Foto: Jakob Studnar)
 Kind in Nepal beim Schreiben. (Quelle: Kindernothilfe)
Nur mit Bildung können Kinder diesen Teufelskreis der Armut durchbrechen (Foto: Jakob Studnar)

Kinderrechte sind wichtig

Das finden auch 90% der Österreicher*innen lt. einer aktuellen UNICEF-Studie* (Quelle: UNICEF Österreich)

    Im Detail meinen
    92,4% der Befragten, dass Kinderrechte wichtig sind.
    86,8 % der Befragten, dass der Schutz vor Gewalt das wichtigste Kinderrecht ist.
    97,1 % der Befragten, dass das Recht auf Gesundheit sehr wichtig ist.
    96,6 % der Befragten, dass das Recht auf Bildung wichtig ist.
    77 % der Befragten, dass es sehr wichtig, dass Kinder im Krieg oder auf der Flucht geschützt werden.
    13,8 % der Befragten, dass das Kinderrecht auf freie Meinungsäußerung weniger oder nicht wichtig ist.

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Gerade in Krisenzeiten sind Kinderrechte besonders wichtig, um die verwundbarsten Mitgliedern der Gesellschaft in Extremsituationen bestmöglich zu schützen und zu stärken.

1. Schutz vor Gefahr und Gewalt: In Krisen wie Konflikten, Naturkatastrophen oder Pandemien sind Kinder einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. Kinderrechte stellen sicher, dass Kinder vor solchen Gefahren geschützt werden und Zugang zu angemessenen Schutzmechanismen haben.

2. Zugang zu grundlegenden Bedürfnissen: Krisen können die Versorgung mit Nahrung, Wasser, Bildung und medizinischer Versorgung beeinträchtigen. Kinderrechte gewährleisten, dass Kinder Zugang zu diesen grundlegenden Bedürfnissen haben und nicht unter Verzicht oder Mangel leiden.

3. Psychosoziale Unterstützung: Krisen können traumatisierend sein und negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern haben. Kinderrechte stellen sicher, dass Kinder Zugang zu psychosozialer Unterstützung und Hilfe haben, um mit traumatischen Erfahrungen umzugehen.

4. Fortsetzung der Bildung: Krisenzeiten dürfen nicht zu einer Unterbrechung der Bildung führen. Kinderrechte garantieren das Recht auf Bildung und fordern, dass Bildung auch in Krisenzeiten fortgesetzt wird, sei es durch alternative Lernmöglichkeiten oder die Bereitstellung von Bildungsmaterialien.

5. Beteiligung und Mitbestimmung: Kinderrechte betonen die Bedeutung der Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern, auch in Krisenzeiten. Kinder sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern und an Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, beteiligt zu sein.

Kurz gesagt, Kinderrechte sind in Krisenzeiten wichtig, um sicherzustellen, dass Kinder geschützt, versorgt, unterstützt und gehört werden, damit sie ihre Rechte vollständig ausüben können und ihre Entwicklung nicht beeinträchtigt wird. Genau dafür engagiert sich die Kindernothilfe weltweit. Sie macht auf die täglichen Kinderrechtsverletzungen aufmerksam, setzt sich dafür ein, Kindern mehr Gehör zu verschaffen, und fordert die Politik auf, Kinderrechte in den Fokus zu rücken.

 

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* Die Studienergebnisse beruhen auf einer Online-Umfrage des Marketagent Instituts. Im Zeitraum zwischen 28.08. und 04.09.2024 haben 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren aus ganz Österreich teilgenommen. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung. Konkret setzt sich das Sample aus 23,9 Prozent Personen der Baby Boomer (1946-1964), 28,2 Prozent Personen der Generation X (1965-1979), 24,3 Prozent der Millennials (1980-1993) und 23,6 Prozent Generation Z (1994-2010) zusammen.

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Weitere Informationen:

Gottfried Mernyi, GF & Datenschutzbeauftragter (Foto: Martin Gröbner)

Mag. Gottfried Mernyi ist gerne für Sie da:

Telefon: 01/513 93 30

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